Donnerstag, 26. September 2019

Captain Marvel (2019) 3D-BD Steelbook Review

Durchschnittliche Geschichte in schöner 3D Präsentation

Review bezieht sich auf die 3D-BD/BD VÖ im Steelbook

Captain Marvel
Film: USA 2019
Disney/Marvel
Regie: Anna Boden, Ryan Fleck
Hauptdarsteller: Brie Larson, Jude Law, Samuel L. Jackson, Ben Mendelsohn, Annette Bening
Laufzeit: 124 min
Aspekt Ratio: BD 2.39:1 3D-BD: 2.39:1/1.90:1 (einige Szenen)
DI: 2K (vermutlich)
3D: konvertiert
Codec BD: AVC
Codec 3D-BD: MVC
Ton: 3D-BD/BD: Englisch DTS-HD MA 7.1, Deutsch Dolby Digital Plus 7.1
Kino: 07.03.2019 (Deutschland)
Heimkino: 18.07.2019 (Deutschland)
FSK: 12 Jahre
Kosten: 175 Mio $ (IMDB, geschätzt)
Erfolg Kino global: 1,128 Mrd. $ (boxofficemojo)

Steelbook:
Steckt im J-Card Schuber, welcher das FSK Logo zeigt (nicht entfernbar), den Titel und den Inhalt und sich im Design nahtlos in das Design der Steelbook Front einfügt.
Auf der Rückseite werden die ganzen Filmspezifischen Infos geboten, wie Inhalt, Cast and Crew, technischer Spezifikationen, etc.

Front: Zeigt, in schöner Patina-Optik, das geöffnete Tor eines Hangars, unsere Heldin und, ganz klein unten links, die Katze (Goose), der im Film eine besondere Bedeutung zukommt. (siehe auch Post-Credit Scene) ;)

Spine: Hier bereits, wie später auch beim Avengers Endgame Steelbook, wird wieder der Titel geschrieben, anstatt, wie jahrelang üblich, die kleinen Bildchen der Protagonisten zu zeigen.

Back: Schriftfrei (nur Marvel Logo und c 2019). 
geziert wird die Rückseite vom Bruststern von Captain Marvel. Die Rückseite ist ebenfalls in Patina-Optik.

Innen: 
3D-BD und BD, in Marvel üblichem Blau gehalten.
Durchgehender Innendruck von Captain Marvel auf der Leiter zum Cockpit.
Das Steelbook hat keinerlei Prägung.
Die Gestaltung ist schlicht. Im Laufe der Jahre gab es bei den MCU VÖ wesentlich schönere und aufwendigere Steelbooks.
Löblich: Der Titeldruck auf dem Spine.
Steelbook ist ok, insofern man es zu einem vernünftigen Preis bekommt.

Ton:
Auf beiden BDs, 3D und normale BD, liegt der Ton in Englisch DTS-HD MA 7.1 und Deutsch Dolby Digital 7.1 vor.
Getestet habe ich beide auf meiner Samsung Dolby Atmos Soundbar.
Der Englische Ton ist dem Deutschen Ton auf jeden Fall vorzuziehen. Der Surround Effekt ist besser und die Speaker werden gleichmäßiger angesprochen.
Der Deutsche Ton funktioniert, solange es im Film ruhig ist. Sobald es Actionreich wird, übersteuert der Subwoofer. Ich habe an derselben Stelle umgeschaltet ins Englische und da hat nichts übersteuert.
Dolby Atmos findet sich mal wieder nur auf der UHD-BD und auch nur in Englisch.

Bildqualität:
Obwohl hochauflösend produziert (gefilmt mit div. Kameras in 6,5K und 8K) scheint es nur ein 2K Digital Intermediate zu geben. Zumindest ist nichts anderes bei IMDB angegeben.

BD:
Die Bildqualtität ist einwandfrei.
Die Farben sind nicht aufdringlich, sobald es kracht und rumst explodieren aber auch die Farben.
Die durchschnittliche Übertragungsragte liegt bei ca. 33 Mbps, codiert in AVC.
Das Bild der BD empfand ich allgemein als dunkler, gegenüber der 3D-BD.
Die BD enthält KEINE IMAX Szenen, sondern wird durchgehen im AR 2.39:1 dargestellt.

Nur auf der BD sind die Extras enthalten:
. Featurettes
. zusätzliche Szenen
. Pannen vom Dreh
. Audiokommentar
Diese werden präsentiert in AVC, mit ca. 23 Mbps
Ich habe reingeschaut. Empfunden habe ich die gebotenen Infos als recht uninteressant und langweilig.

3D-BD:
Hier kommt die große Überraschung. Gleich die Eröffnungsszene wird in bildschirmfüllenden IMAX Format gezeigt. Und das ist in 3D einfach fantastisch, da die Immersion viel stärker ist. Obwohl der Film in 3D konvertiert wurde.
Der Film ist dafür gemacht in 3D geschaut zu werden und entfaltet in 3D auch ein anderes Potential als in 2D. Das Bildformat wechselt recht häufig, was prima ist.
Wird das Bild dann bildschirmfüllend dargestellt, ist der Einsatz von floating windows deutlich zu erkennen. Bei der widescreen Darstellung fällt das eher nicht auf. Das Seh-Vergnügen leidet nicht darunter.
Was mir ebenfalls auffiel, und das habe ich auch kurz in der dortigen Review erwähnt: Es gibt hier keinerlei Ghosting zu beklagen. Bei „Avengers Endgame“ ist mir Ghosting aufgefallen, als ich ihn in passiv 3D geschaut habe. Das ist bei „Captain Marvel“ überhaupt nicht der Fall.

Übertragungsrate: Codierung MVC ca. 32 (10) Mbps.
Für die Farben gilt das Gleiche wie für die BD. Sie sind ein wenig zurückhaltend, trumpfen aber in Effekt-Szenen richtig auf.
Apropos Effekte: Diese sind grandios. Vor allem in 3D und vor allem während der IMAX Szenen.
Auf Pop Outs wurde verzichtet, obwohl der Film in vielen Szenen Möglichkeiten dazu geboten hätte.
Chance leider verpasst.
Trotzdem ist diese 3D-VÖ gelungen, gerade wegen der IMAX Szenen.

Inhalt und Kritik:
Die Figur „Captain Marvel“ wird uns gerade noch rechtzeitig vor dem Kinostart von „Avengers Endgame“ präsentiert und das aus gutem Grund: In „Endgame“ trägt sie nämlich eine maßgebliche Rolle bei.
Es ist der 21. Film im MCU und der erste, dessen Hauptfigur eine Frau spielt.

Brie Larson, eine Schauspielerin, die ich seit „Kong: Skull Island“ gerne sehe, macht ihre Sache meiner Meinung nach ganz gut, sofern es die Rolle hergibt.
Mir hat sie jedenfalls die Figur der „Captain Marvel“ näher gebracht. 
Captain Marvel lebt in ihrer Welt (auf einem fernen Planeten bei den Kree) und hat ihre Vergangenheit vergessen. Die Geschichte spielt in den 90er Jahren.
Allerdings besitzt sie große physische Macht, die sie zu beherrschen versucht. Dabei unterstützt sie ihr Mentor, gespielt von Jude Law.
Im Laufe der Handlung erfährt sie immer mehr über ihre Vergangenheit, ihr wahres Ich und lernt und begreift, dass sie in einer, von ihr als Realität wahrgenommenen Lüge lebt und sie nicht einmal ihrem Mentor vertrauen kann.
Sie findet auf die Erde zurück, trifft auf den jungen Nick Fury (grandios: Samuel L Jackson), ergründet ihre Vergangenheit und hilft zum Schluss denen, von denen sie Jahrelang annahm, sie seien die Erzfeinde. Die Geschichte spielt lange vor den Ereignissen im MCU, zu einer Zeit, als Nick Fury noch beide Augen hat, jung war und noch nicht SHIELD geleitet hat.

Mit ihren nun voll entwickelten Kräften macht sie sich auf, nicht nur die Erde, ein paar Außerirdischen, sondern im ganzen Universum Hilfestellung zu leisten.
Zum Schluss des Films übergibt sie Nick Fury den Tessarakt zur Aufbewahrung und eine Art intergalaktischen Beeper, mit dem er sie zur Hilfe rufen kann, sollte das mal nötig sein.
Dass er das dann auch macht, sahen wir bereits in der End Credit Scene von „Infinity War“.

„Captain Marvel“ ist vielleicht nicht der beste Beitrag zum MCU, ergibt aber im Gesamtbild durchaus Sinn.
Wenn man Comicverfilmungen allgemein und im speziellen die von MCU mag, wird man auch mit Captain Marvel zurechtkommen. Dies gilt besonders für die 3D Präsentation.
Ich fand den Film und die Geschichte unterhaltsam. Es gibt aber durchaus bessere Kapitel im MCU.

Von mir bekommt die VÖ gutgemeinte 4 Punkte (eher 3,5), da Disney mal wieder Potential verschenkt hat, sowohl bei der Steelbook Gestaltung, als auch beim Dolby Atmos Ton.
Wäre wenigstens der deutsche Ton so gut wie der englische.
Zugute halte ich der VÖ, dass, zumindest in 3D, die IMAX Szenen enthalten sind.

Kaufempfehlung bei günstigem Preis. Am besten in 3D anschauen.

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Youtube Review Video:
Captain Marvel (2019) 3D Steelbook Review Deutsch










Mittwoch, 25. September 2019

Avengers Endgame (2019) 3D-BD Steelbook Review


Top Film, erneut fade Disney VÖ


Review bezieht sich auf den Film und die VÖ im 3D-BD Steelbook

Steelbook:
Es steckt in einem festen J-Card Schuber, dessen Frontdruck sich nahtlos in die Gestaltung der Steelbook Front einfügt.
Hier ist auch das FSK-Logo aufgedruckt. Es kann entsprechend nicht entfernt werden.
Die Rückseite zeigt die üblichen Infos zum Inhalt, Technische Spezifikationen, Cast und Crew und so weiter.

Im Gegensatz zum letztjährigen Steelbook zu „Avengers Infinity War“ ist dieses vorliegende Steelbook wesentlich schlichter ausgefallen.
Es gibt keine Prägung und die Aufdrucke auf Vorder- und Rückseite sind schlicht, wenn auch passend.
Auf der Front prangen die Avengers, oder zumindest ein Teil von ihnen und das Avengers-Logo.
Selbst Glanzeffekte sucht man hier vergebens. Außer ganz kleine Stellen, z.B. in den Fäusten von Captain Marvel, der Axt von Thor und der Umrandung des Avengers Logo.

Die Rückseite stellt dann dieselben Figuren dar, teilweise in abwehrender Haltung und einem Avengers Logo, das im Begriff ist, sich aufzulösen.
Ansätze von Glanzeffekten gibt es jetzt hier nur noch in den Logo-Trümmern und der restlichen Umrandung.

Neu ist allerdings, und das ist löblich, die Gestaltung des Spines:
Wurden uns hier in den vergangenen Jahren von Disney (nicht nur bei Marvel Filmen) ausschließlich kleine Bildchen der Protagonisten geboten, sind sie hier wieder zum Titelaufdruck zurückgegangen.

Es sind drei BDs enthalten, deren Cover-Artwork keine Überraschung bietet, sind doch alle drei im Marvel typischen Blau gehalten.
Es handelt sich um die BD, die 3D-BD und ein Bonus BD.

Eine Art Innendruck gibt es auch. Es handelt sich auf der linken Seite um ein Portrait von Robert Downey Jr. und auf der rechten Seite ein Portrait von Scarlett Johansson, jeweils mit Autogramm.

Das Steelbook ist insgesamt für meinen Geschmack zu einfach gehalten, bedenkt man auch die Größe des Films, hinsichtlich Erfolg und vor allem dessen Stellung im bisherigen Marvel MCU.
Hier wird leider die fade Veröffentlichungspolitik von Disney fortgesetzt, wie schon bei der letztjährigen VÖ von „Infinity War“.

Ton:
Der Ton liegt auf 3D-BD und BD in Englisch in DTS-HD MA7.1 und Deutsch Dolby Digital Plus 7.1 vor.
(Nur auf der UHD-BD findet sich ein englischer Dolby Atmos Ton.)

Ich habe den Ton getestet mit meiner Samsung  5.1.4 Soundbar, die Dolby Atmos fähig ist und über Rear Speaker verfügt.
Diese macht eigentlich einen guten Ton, je nach Quellmaterial. Allerdings darf man das jetzt auch nicht mit einem dedizierten AV-Receiver und entsprechenden Boxen vergleichen.

Jedenfalls: Der englische DTS-HD MA 7.1 klingt schön kräftig und steuert auch die Rear-Speaker gut an, wobei die Stimmen im Center bleiben.

Der deutsche Dolby Digital Plus 7.1 Ton klingt im Surround nicht so gut, wie der englische Ton. Da der Film viele ruhige Passagen hat, fällt das auch gar nicht so auf. Wenn allerdings die Action losgeht, dann rumst es auch richtig von allen Seiten.
Die Stimmen im Center empfand ich subjektiv ein wenig kräftiger als auf Englisch.

3D-BD:
Das 3D wurde, wie gesagt, konvertiert. Es ist an und für sich sehr gut, wie von Disney gewohnt und es gibt sogar ein, zwei kleine Popout Effekte, LEIDER liegt das AR nur im Format 2.39:1 vor.
Hier wurden, ebenso wie bei „Infinity War“ die IMAX Szenen weggelassen.
Warum nur?
Bei „Captain Marvel“ sind sie enthalten, wenn auch nur auf der 3D-BD und dort macht das einen immensen Unterschied.
Also, was soll das, Disney? Da wird aus der Vergangenheit (Infinity War) nichts gelernt, Fans nicht gehört und, obwohl man den erfolgreichsten Film aller Zeiten präsentiert, wird weder mit einem besonderen Steelbook, noch mit besonderem Ton (D.Atmos nur UHD, nur English) gefeiert. Nein, man lässt auch noch die IMAX Szenen weg.
DANKE! L

Ansonsten ist die 3D Konvertierung aber ok.
Was mir auffiel: Ich habe die 3D BD mit Aktiv 3D und Passiv 3D getestet.
Im Passiv 3D hatte ich vermehrt Ghosting, welches mir im Aktiv 3D (DLP-Technik) nicht auffiel.
Bei Captain Marvel ist z.B. überhaupt nicht der Fall, egal, ob Aktiv, oder Passiv. Aber das ist ohnehin ein anderes Thema.

Aber dafür werden recht saftige Preise für die VÖs verlangt. Das 3D-Steel kostet schon eine ganze Weile 30 Euronen und mehr bei Amazon. Die UHD-BD kostet ebenso viel.
Allerdings, kleiner Tipp: es gibt noch andere online Händler. ;)
(z.B. cede de. UHD ist dort zwar teurer, das 3D Steel gibt es nach wie vor für 25 Euro ((Stand September 2019))

BD:
(Extra: Audiokommentar)
Die Bildqualität der BD, egal ob auf einem 65“ UHD-TV, oder 100“ Leinwand mit UHD Pixelshifting Projektor geschaut, ist einwandfrei.
Die Farben sind nicht aufdringlich. Schärfe und Details sind hervorragend.
Da ja für „Endgame“ nur ein 2K DI erstellt wurde, liegt die Auflösung knapp über dem Möglichen der Blu-Ray, wovon diese profitiert. Für die UHD-BD hingegen ergeben sich keine Vorteile durch eine höhere Auflösung.

Bonus-Disk: (OMU)
- Featurettes
- zusätzliche Szenen
- Pannen vom Dreh

Avengers Endgame
Film: USA 2019
Regie: Anthony und Joe Russo
Hauptrollen: u.a. Robert Downey Jr. Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Josh Brolin, Scralett Johansson, Brie Larson

Lautzeit: 181 min
Aspekt Ratio: 2.39:1
Digital Intermediate: 2K
3D: konvertiert
(Quelle:imdb.com)

Kino Release: 24.04.2019
Heimkino: 05.09.2019
Kosten: 356 Mio $
Erfolg im Kino: 2796 Mio $ (knapp 2,8 Mrd)
(Quelle: imdb.com)
FSK Freigabe: ab 12

Tja. Was könnte, oder sollte man noch zu diesem Film sagen?

Also, er ist lang. Mit 181 min Laufzeit ist er der längste bisherige Film der Avengers und des Marvel MCU.
Er war teuer. Mit 356 Mio $ Produktionskosten ist er auch der bis dato teuerste Film im MCU, wenn nicht überhaupt. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, da er direkt nach Infinity War gedreht wurde, dass die Kosten für beide Teile gelten. (Dass die Filme gleichzeitig gedreht wurden geht auch aus dem Wikipedia Artikel zu „Endgame“ hervor. Seit dem Release von „Engame“ werden bei boxofficemojo keine Budgets mehr für „Infinity War“ gelistet.)  Aber das ist nur eine Vermutung. Spielt auch keine Rolle.

Er war erfolgreich: Das globale Kino-Einspielergebnis von 2,796,274 Mrd. US $ hat  bisher kein Film geschafft und damit hat „Endgame“ den bisherigen Spitzenreiter „Avatar“ vom Thron geschupst.
Gut, Avatar ist auch schon 10 Jahre alt und „Endgame“ brauchte eine ganz kleine Hilfe, um schlussendlich so weit zu kommen. Es gab nämlich, kurz vor dem Heimkino Release ein erneutes Kino Release mit zusätzlichen Szenen von 7 Minuten (lt. Wikipedia), die ein Stan Lee-Tribute enthielten, eine unfertige Deleted Scene mit Hulk und eine Vorschau auf „Spider-Man Far From  Home“.
Diese zusätzlichen Einnahmen sorgten dann zum Schluss für den Sieg über Avatar.
Aber, wer weiß was geschieht, wenn dann die Avatar Fortsetzungen erscheinen….in nur wenigen Jahren…vielleicht.

Wer sich für die Vielzahl der aufgestellten Rekorde im Details interessiert, dem sei der Wikipedia Artikel zum Film empfohlen. Es waren jedenfalls einige.

Übrigens „Spider-Man…“: Eigentlich wurde uns ja „Endgame“ als Abschluss der 3. Phase des MCU angekündigt.
Aus irgendeinem Grund ist es nun aber doch „Spider-Man Far From Home“ geworden (Rezension folgt). Dieser stellt, soweit ich weiß, das letzte Marvel MCU Release für 2019 (Juni) dar und damit das dritte, nach „Captain Marvel“ (Februar)(Rezension folgt) und Avengers (April).

Captain Marvel musste man noch schnell vor den Avengers vorstellen, um ihren Einsatz im Avengers Film, der ja nun nicht gerade unnötig war, zu rechtfertigen.


Inhalt und Kritik:
Am Ende von „Infinity War“ hatte ja Thanos die Hälfte aller Lebewesen ausgelöscht.
Unsere Helden blieben, teils schwer verletzt, teils verstorben, zurück.
Die Überlebenden sammeln sich auf der Erde um sich zusammenzuraufen, was anfangs unmöglich scheint und einen Weg zu finden, Thanos doch noch unschädlich zu machen.

Schlussendlich geschieht dies durch Zeitreisen und es gelingt Thanos zu schlagen, aber es wird auch die Zukunft verändert so tauchen zwar alle verstorbenen, vermissten Avengers wieder auf, aber auch Thanos, der nun über den Plan Bescheid weiß und entsprechend vorbereitet ist. (Dieses Geschehnis wird später als „Der Blipp“ bezeichnet und findet seinen Platz auch im folgenden „Spider-Man“
Film.)
Es kommt zum großen finalen Showdown.
Was übrig bleibt sind schwer verletzte Avengers, vorne weg Iron Man, der seinen Verletzungen erliegt. Captain America wünscht sich ein normales Leben, welches er mit Peggy Carter verbringen und in dem er normal altern kann. Dieses bekommt er durch eine weitere Zeitreise, wenn ich mich richtig erinnere. Wir erleben ihn in der Gegenwart als alten Mann, der dann auch stirbt.

Ich persönlich empfand den Film als zu lange.
Auch war er mir, verglichen mit früheren Filmen, zu depressiv.
Er ist in langen Phasen sehr ruhig, was ja auch zur Thematik passt und ebenfalls entsprechend emotional.
Es kommt aber auch stets durch verschiedene Charaktere zu Humor  und Situationskomik, welche aber nie ins Lächerliche abdriften, sondern im Gegenteil dafür sorgen, dass die Tragik der Geschichte nicht ausufert.
Und der Schluss, mit den Verlusten, ist mir zu traurig. (Wenn ich heulen will schaue ich „Wasser für die Elefanten“, aber doch keine Comicverfilmung….)

Allerdings bildet er den gewollten Abschluss und das macht er ziemlich gut. Unsere Helden besuchen durch die Zeitreisen noch einmal Schlüsselschauplätze vorangegangener Filme und stellen dadurch ein grandioses Déjà-vu Vergnügen her.
Und ein Platz in der Sammlung gebührt ihm ohnehin.

Tja. Und nun?

11 Jahre sind vergangen, in denen wir dem Marvel MCU gefolgt sind. Wir haben viele Helden kennengelernt und jede Menge Abenteuer miterlebt.
Wir haben erlebt, wie sich die größte Superheldengruppe unter der Führung von Iron-Man und Captain America zusammenfand, sich zerstritten und trennten, nur um dann doch im schlimmsten aller für die Menschen möglichen Fälle, wieder vereint aufzutreten.

Avengers Endgame ist der 22. Film im Marvel MCU und der nächste Film, Nr. 23, „Spider-Man Far From  Home“, schließt dann Phase 3 ab.

Wie es weiter geht, werden wir sehen. Angekündigt sind bereits einige Filme mit neuen Helden und auch Fortsetzungen einiger bereits bekannter Figuren.

Und wer weiß, vielleicht stoßen wir in irgendeinem Teil des (MCU) Universums, zu irgendeiner Zeit erneut auf Iron-Man und Cap. A. Ich denke, da ist nichts so richtig unmöglich.

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Youtube Video Review:
Avengers Endgame 3D-BD Steelbook Review











Sonntag, 22. September 2019

Cop Land (1997) Blu-Ray Review


Fantastischer Krimi, Stallone in Best-Form



Rezension bezieht sich auf die ARTHOUSE DigiPack Edtion

Cop Land
Action-Thriller
USA 1997
Regie: James Mangold
Hauptrollen: Sylvester Stallone, Harvey Keitel, Robert De Niro, Ray Liotta, Robert Patrick
Laufzeit: 105 min (KF), 116 min (DC)
AR: 1.85:1
Ton: deutsch, englisch, französisch DTS-HD MA 5.1

Inhalt:
In einer kleinen New Jersey Stadt mit Namen Garrison, in der Nähe von New York, in den 70er Jahren, leben unzählige Polizisten mit ihren Familien, die zwar in New York arbeiten, sich aber zum Leben in diesen ruhigen Ort zurück ziehen. Ein sogenanntes „Cop Land“.
Allerdings herrscht in dem Ort nicht etwa ein Übermaß an Korrektheit und Anstand, wie man meinen sollte, sondern im Gegenteil viel Korruption und Gewalt. Gedeckt durch einige Polizisten (Harvey Keitel und Ray Liotta).
Vetternwirtschaft liegt an der Tagesordnung. Und Verbindungen zur Mafia.
Gesetzeshüter in der Stadt ist ein Jugendfreund (Stallone), der durch einen Unfall, bei dem er einer Frau das Leben rettete, auf einem Ohr taub ist und daher nie zur New Yorker Polizei gehen konnte, wie seine Kumpels.
Von eben diesen belächelt und nicht ernst genommen, versieht er seinen Dienst in der Kleinstadt.
Bis eines Tages durch einen Vorfall das Kartenhaus der korrupten Polizisten einstürzt und die interne Ermittlung aufmerksam wird (Robert De Niro). Unser Kleinstadtpolizist muss sich jetzt entscheiden, bleibt er seinen „Freunden“ treu, oder steht er einmal im Leben für etwas ein?

Durch die hervorragenden Darstellungen von Keitel, Liotta und De Niro und auch das kriminelle Thema des Films, könnte es sich bei „Cop Land“ genauso gut um einen Gangsterfilm aus der Schmiede von Scorsese im Stil von „Good Fellas“, bzw. „Casino“ handeln.

Die wirkliche Überraschung des Films ist dann aber Sylvester Stallone, dem mit der Rolle des Sheriffs Freddy Heflin eine der besten, wenn nicht sogar DIE Beste, Darstellung seiner schauspielerischen Karriere nachgesagt wird.
Absolut konträr besetzt zu seinen üblichen Rollen als Action-Held, spielt er hier den leicht übergewichtigen, stets trottelig dreinblickend, halb tauben Sheriff, der von seinen Freunden nicht ernstgenommen wird und es im Leben auch nicht weit gebracht hat.


Stallone legte für diese Rolle 16 Kilo zu, durch eine stränge „Diät“, bei der er täglich extra große Pfannkuchen aß.
Der Film kostete 15 Mio. $. Stallone arbeitete für eine Minimalgage an dem Film mit.
Für seine Darstellung erhielt er 1997 die Auszeichnung als „Bester Schauspieler“ beim Stockholm Filmfestival.

Studiocanal veröffentlichte den Film bereits 2012 auf BD und DVD und im Jahre 2015 erneut in der vorliegenden Fassung.

Das DigiPack beinhaltet genau eine Blu-Ray, auf der der Film in der Kinofassung (KF) und dem Director’s Cut (DC) vorliegt.

Der DC ist 11 min länger, als die KF.
Spielt man die BD ab, kann man wählen, welche Fassung man sehen möchte.
Die erweiterten Szenen des DC sind nicht synchronisiert, sondern auf Englisch, mit deutschen Untertiteln.

Welche Version man bevorzugt muss jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich empfand die Szenen des DC als ein wenig zusätzliche Erklärung zur KF.
Aber der Film funktioniert auch in der KF wunderbar.

Die Bildqualität der BD ist einwandfrei.
Codiert in AVC, mit einer ca. durchschnittlichen Bitrate von 14 Mbps.

Das Digipak ist schlicht gehalten.
Das Artwork der Vorderseite unterscheidet sich vom Artwork der normalen BD, welches sich am originalen Filmplakat orientiert.
Die FSK Freigabe ist aufgedruckt und kann nicht entfernt werden.
Die Rückseite zeigt neben Szenenfotos, den Inhalt, Cast und Crew, die techn. Spezifikationen und das Bonus Material.

Innen:
Klappt man das Digipack auf, sieht man auf der Innenseite des Deckels ein Foto von Stallone.
Auf der Rückseite ein Zitat von Stallone zum Film.
Im Diskfach sitzt die BD in stabiler Halterung. Dahinter befindet sich kein weiteres Bild.
Die dritte Seite zeigt dann nur weitere Titel aus dieser „Der Spiegel“ und „Arthouse“ Reihe.

Diese inzwischen 4 Jahre alte VÖ war nur 1 € teurer als die normale BD Fassung. Daher habe ich sie bevorzugt.
Allerdings ist das DigiPack wirklich schlicht. Hier wäre Raum zur Entfaltung gewesen.
Trotzdem ist das DigiPack der Amaray vorzuziehen.

Der Film ist richtig gut und zeitlos. Seine 22 Jahre merkt man ihm nicht an. Außer vielleicht an den Schauspielern. Die sehen alle entsprechend jung aus und von einigen hat man in den letzten Jahren auch nicht mehr viel gehört.

Auf jeden Fall kann ich den Titel wärmstens empfehlen. Wer ihn nicht kennt, unbedingt schauen. Wer ihn kennt, unbedingt mal wieder schauen. :-)






Donnerstag, 19. September 2019

Rambo - Last Blood (2019) Filmkritik


Review – Rambo – Last Blood

Hoffentlich der letzte Teil

DIESE REVIEW ENTHÄLT SPOILER AUCH ZUM HANDLUNGSVERLAUF UND DEM ENDE!!!

Sylvester Stallone ist zurück in seiner Paraderolle des John Rambo.

Rambo fasziniert und beeinflusst das Action-Kino seit den frühen 80er Jahren, als John Rambo in „Rambo – First Blood“ zum ersten Mal auftauchte und als heimgekehrter Vietnamveteran, der im Heimatland nichts als Verachtung und Häme kassiert und sich zum Schluss gegen die Unterdrückung und Diskriminierung des örtlichen Sheriffs zur Wehr setzen muss.
Das Resultat sind ein Toter und eine zerstörte Kleinstadt.

Im Verlauf der 80er Jahre setzt Rambo seinen Siegeszug in zwei weiteren Filmen fort:
Rambo Teil 2, von 1985, der ihn wieder zurück nach Vietnam führt und 1988 Rambo Teil 3.
Diesmal muss sich John Rambo in Afghanistan gegen die Russen wehren.

Es wurde lange Stil um unseren Helden. Im Jahr 2008 erschien dann mit dem Titel „John Rambo“ ein vierter Teil. Diesmal spielte es nicht im Dschungel von Vietnam, sondern in Burma.
Dieser vierte Teil ist bisher in Deutschland nur in gekürzter Fassung zu erhalten, wegen des hohen Maßes an Blut und Gewalt, bzw. ist die ungekürzte Fassung auf Liste A indiziert.
Im deutschsprachigen Ausland hingegen bekommt man ihn auch ungekürzt.
Der Film ist eine Action-Granate, erbarmungslos hart geschnitten und brutal erzählt.
Stallone kehrt hier überzeugend und erfolgreich in die geliebte Rolle zurück.
Am Ende des Films geht er nach Hause zurück, in die USA, und man sieht am Ende und während des Abspanns, wie er auf seine (elterliche) Farm zugeht.

Vor einem ungefähr einem Jahr (Mai 2018) wurde zum ersten Mal ein weiterer Rambo Film von Sly Stallone angekündigt.
Die Prämisse war auch bald bekannt. Der, auch als solcher angekündigte, letzte Teil der Reihe sollte zu Hause spielen, in der Heimat  (USA) und nicht in irgendeinem Dschungel dieser Welt.
Die Gegner diesmal nicht irgendwelche Invasoren, Despoten, oder ähnliches, sondern eine mexikanische Bande von Drogendealern und Mädchenhändlern.

Wir treffen auf einen stark gealterten John Rambo. Stallone (73) gibt sich sichtlich Mühe der Rolle gerecht zu werden. Zum Glück bleibt er stets bekleidet.
Rambo hat sich auf diese Farm zurückgezogen (Bowie, Arizona) und beschäftigt sich sehr ausgiebig mit seinen Pferden.
Seine Vergangenheit hat an ihm nicht nur äußerliche, sondern auch innerliche Spuren hinterlassen, die er versucht mit Medikamenten im Zaum zu halten.

Er wohnt auf dieser Farm, zusammen mit einer mexikanischen Haushälterin und deren jugendlichen Nichte Gabrielle (Yvette Monreal).
 

 Die Eltern der jungen Frau sind lange verschwunden, der Vater abgehauen nach Mexiko, die Mutter verstorben.

Rambo lebt also friedlich hier mit seiner „Familie“, jedenfalls, nach eigener Aussage zum Schluss, die einzige, die er je hatte. Merkwürdiger Weise untergräbt er sein Anwesen mit einem Maulwurfartigen Höhlensystem, welchem im Showdown noch eine spezielle Aufgabe zu Teil wird.

Nun, es kommt wie es kommen muss: Die junge Frau reißt aus, um in Mexiko (in der nahe gelegen Grenzstadt) nach ihrem Vater zu suchen. Mit Hilfe einer Freundin in besagter Stadt findet sie ihn auch, wird von ihm erneut verstoßen und von ihrer „Freundin“ hintergangen und in einer Diskothek unter Drogeneinfluss an eingangs erwähnte Bande „vermittelt“.

Nach Tagen des Wartens macht sich Rambo dann auf den Weg, um sie zu finden und zu retten. Dies geschieht in typischer Manier, wie man sie aus dutzenden Filmen kennt, in denen ein starker Held, mit Kampftechnischem Hintergrund jemanden finden, bzw. befreien muss.
Zielsicher spurtet er hier vorwärts, um dann aber, kurz vor dem Ziel von der Übermacht der Gangster überwältigt zu werden. Gerettet wird er von einer Investigativ-Journalistin, die bereits eine Schwester an die Bande verloren hat. (Gespielt von Paz Vega)
Verletzt muss er sich zunächst kurieren, um dann zum vorbereiteten Gegenschlag auszuholen, sehr zum Leidwesen der Mädchenhändler, die unsere Protagonistin inzwischen unter Drogeneinfluss nicht nur missbraucht, sondern auch  entstellt haben.
Rambo findet sie, halb tot, und tritt mir ihr die Flucht in die Heimat an. Auf dem Weg nach Hause erliegt sie ihren Verletzungen.

Jetzt startet das typische Aufrüsten, wie man es aus den früheren Rambo- und zahllosen 80er-Actionfilmen gewohnt ist.

Er präpariert außerdem seine ganze Farm, vornehmlich das Gelände und die Tunnel, mit Sprengstoff, Benzin, Mienen, Fallgruben, Spießen und Waffen. Das Arsenal lässt sich wirklich sehen.
Seine Haushälterin hat ihn mittlerweile verlassen, was für sie auch gut ist.

Er fährt nach Mexiko und richtet einige der Bandenmitglieder  hin, vor allem den Bruder des Anführers. Und flüchtet dann, unter hinterlassen genügender Hinweise (Foto des Mädchens an der enthaupteten Leiche und der blutige Kopf auf der Straße Richtung Heimat.)
Der Plan geht auf. Die Gangster folgen ihm in großer Schar über die Grenze und zu seiner Farm (in Arizona).

In den letzten 20 Minuten des Films wird jetzt ein Showdown Feuerwerk vom Feinsten abgefackelt.
Der Film bekam nicht zu Unrecht in den USA ein R-Rating und bei uns eine Freigabe ab 18, ungeschnitten.
An Schauwerten und Einfallsreichtum mangelt es nicht.

Zurück bleibt eine Unzahl an „geschlachteten“ Gegnern. Besonders der Tod des Anführers, dem sprichwörtlich das Herz raus gerissen wird, ist grandios.

Zum Schluss sitzt ein stark verletzter Rambo (Bauchschuss, Brustschuss) auf seiner Veranda im Schaukelstuhl und sinniert über seine Vergangenheit.

Die Kamera hebt ab und entfernt sich von  unserem Protagonisten und der Farm im langsamen Flug nach oben und beginnendem Abspann. (Entgegengesetzt dem Outro des vierten Teils)

Ob Rambo stirbt, oder überlebt, bleibt offen. Schwer verletzt war er früher schon häufig. Andererseits bleiben seine Worte im Gedächtnis, welche entweder darauf hindeuten, dass er aufhört, oder stirbt. Wir werden es sehen.

Rambo – Last Blood ist nun wirklich kein typischer Rambo Film.
Von Beginn an musste ich an einen „normalen“ Vigilante Filme, bzw. Selbstjustiz Film im Sinne von Death Wish , Taken, oder auch John Wick denken, anstatt an einen Rambo Film.
Weder die Umgebung, noch die Handlung und schon gar nicht die Gegner sind „Rambo“ typisch.

Bezüglich der Entstehungskosten dürfte sich der Film auch im Rahmen gehalten haben. Dies ist an den Settings und eingesetzten Mitteln durchaus zu sehen, meiner Meinung nach aber auch eine logische Entscheidung hinsichtlich des möglichen Erfolges des Films.
Es wird sich nämlich jetzt mit dem Kinostart zeigen müssen, ob es sich bei dem Film nur um Fanservice handelt, oder das Potential hat bisherige Nicht-Rambo-Fans zu begeistern.

Ich bin großer Rambo Fan der ersten Stunde. Auch die 4K-Restaurierung der ersten drei Teile habe ich mir zugelegt und geschaut und empfand die Filme auch nach all den Jahren noch sehr gut.
Der vierte Teil befindet sich ungekürzt in meinem Besitz und macht auch nur in dieser Form richtig Spaß. Ach ja, von dem vierten Teil gibt es ja auch noch den Director’s Cut. Den habe ich mir bis heute nicht angeschaut.

Der vorliegende 5 Rambo: Last Blood ist ein gut gemachtes Selbstjustiz-Action-Rächer Film-Biest, welches allerdings selbst in dem Bereich nichts inhaltlich Neues bietet.
Als Rambo Film versucht er vielleicht einen neuen Weg zu gehen, aber leider auf einem bereits sehr ausgetrampelten Pfad. Trotzdem wird hier in der relativ kurzen Laufzeit von 89 min (ohne Abspann)
ein brutaler, grausamer und sehr Action reicher und nie langatmiger Beitrag zum Genre gemacht, der sich hinter zuvor genannten Titel (John Wick, Taken, Death Wish, u.ä.) nicht zu verstecken braucht.
Action-Technisch wird die Latte sehr hoch gelegt, ohne Teil 4 zu übertreffen, und Rambo darf zeigen was er wirklich ist:
Eine schonungslose Tötungsmaschine, die mit Messern und Schusswaffen am besten arbeitet.

Rambo – Last Blood
USA, 2019
Regie: Adrien Grunberg
Script: Sylvester Stallone, Matthew Cirulnick
Haupt: Sylvester Stallone, Paz Vega, Yvette Monreal
Laufzeit: 101 min
Genre: Action,Adventure,Thriller
Kinostart: 19. September 2019 (Deutschland)
Freigabe Kino: FSK 18, ungekürzt


Mittwoch, 11. September 2019

Rode Videomicro Test und Review



Anbei das aktuelle Review  zum Rode Videomicro. Veröffentlicht auf unserem Netzwerk Kanal:
"Joe Dominges Technik Reviews"

Viel Spaß

Zugelegt habe ich mir das Rode VideoMicro als Ergänzung zu meiner Canon M50.
Deren internes Micro funktioniert, nimmt aber viel zu viele Umgebungsgeräusche, inklusive Geräusche der Kamera und des Objektivs, auf.

Mit Rode Mikrofonen habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe 2 verschiedene bereits im Einsatz.
Daher war auch in diesem Fall das Rode Micro meine erste Wahl. Hinzu kam der günstige Preis.

Lieferumfang:
1 Mikrofon
1 Rycote Lyre-Aufhängung (rot)
1 Anschlusskabel (rot)
1 Windschutz
1 Kurzanleitung
1 Garantiekarte für Produktregistrierung.

Das Ganze ist sehr stabil in einer Plastikschachtel verpackt. Kein Blister, sondern einfach leicht zusammengeschobene Schalen. Sehr löblich.

Montage:
Es liegt eine Kurzanleitung bei. Diese ist gut bebildert und erklärt nicht nur die einzelnen Komponenten und deren Montage, sondern weist auch darauf hin, den Lautstärkepegel der Kamera anzupassen.
Die Montage ist aber wirklich selbsterklärend und in einer Minute erledigt.
Dass man den Lautstärkepegel kontrolliert und ggf. anpasst, war mir auch bewusst von meinen anderen Kameras. Hierdurch wird auch jedwedes mögliche Mikrofonrauschen (konnte ich nicht feststellen) eliminiert.

Einstellungen:
Das Mikrofon wurde von der M50 direkt erkannt und es musste nichts extra eingestellt werden.
Allerdings habe ich, wie oben beschrieben, den Lautstärkepegel angepasst (nach unten korrigiert).
Das Mikrofon braucht keine Batterie, sondern wird von der Kamera gespeist. Hier sollte man vor dem Kauf seine Kamera auf Tauglichkeit prüfen.

Qualität:
Erster kurzer Test: meinen Sohn in der Küche gefilmt, Radio im Hintergrund, Mutter und Tochter in der Nähe.
Mit dem M50 internen Mikro hört man alle Geräusche, inkl. Einstellungen an der Kamera, ungefähr gleich laut, was zur Folge hat, das mein Sohn so gut wie nicht zu verstehen ist.

Mit dem Rode Mikro, das sich nach vorne orientiert, sind zwar Radio und andere Personen noch zu hören, aber eben nicht im Vordergrund, sondern irgendwo hinten, nicht mehr störend. Die Geräusche der Kamera, z.B. Einstellungen am Objektiv ändern, etc. sind NICHT mehr zu hören.
Mein Sohn ist einwandfrei zu verstehen.
Und so erreiche ich mit diesem Mikro genau das, was ich möchte.

Ich hatte z. B. das Problem bei einer Aufnahme, das mein Atmen stets aufgenommen wurde.
Das hat die komplette Aufnahme gestört. Wer  will denn diese asthmatische Keuchen die ganze Zeit im Ohr haben? ;)
Wie gesagt, mit diesem Mikro entfallen die ungewollten Geräusche komplett.

Was mir nicht gefällt:
Dass man die Farbe nicht wählen kann.
Dass kein Aufbewahrungsbeutel dabei ist.
Dass der Windfang so groß ist.
Bei der M50 ist der Mikrofonanschluss auf derselben Seite wie der ausklappbare Bildschirm.
Ist das Micro eingesteckt, lässt sich der Bildschirm zwar noch komplett aufklappen, aber nicht mehr drehen.
Bei Innenaufnahmen habe ich keinen Unterschied gehört, ob mit, oder ohne Pudel/Deadcat aufgenommen wurde.
Ein Windtest folgt, sobald möglich. Dieser wird hier entsprechend eingetragen.

Preis/Leistung passt. Für den beabsichtigten Einsatzzweck, YT und Urlaubsvideos, einwandfrei.
Bisher bin ich sehr zufrieden und kann nicht anders als volle Punktzahl geben.


Ein Windtest wurde inzwischen auch erfolgreich absolviert (siehe Video). Dem Filmspaß steht nun nichts mehr im Wege.
🙂










Dienstag, 10. September 2019

Die Entführung der U-Bahn Pellham 123 (2009) Blu-Ray Amary Review

Top Blu-Ray, spannender Film

Film: USA 2009
im Vertrieb von Sony
Genre: Thriller, Action, Heist
Regie: Tony Scott
Haupt: John Travolta, Denzel Washington, Luis Guzman, John Turturro, James Gandolfini
Budget: 100 Mio $
Boxoffice: global 150 Mio $

Kino VÖ Deutschland: 24.09.2009
Heimkino VÖ Deutschland: 25.02.2010
Freigabe: Ab 16

Spezifikationen:
Codec: AVC
AR: 2.40:1
Laufzeit: 106 min
Ton: DTS-HD MA 5.1 (dt, en, it)

Inhalt:
Der, wegen Bestechung, degradierte Fahrdienstleiter der New Yorker U-Bahn, Walter Garber (D. Washington) in dessen Schicht die von ihm betreute U-Bahn Linie entführt wird von Ryder (John Travolta). Dieser fordert innerhalb einer Stunde 10 Mio$ Lösegeld. Der Bürgermeister (James Gandolfini) willigt ein. Ryder will nur mit Garber verhandeln, was dem FBI Agenten Camonetti (John Turturro) überhaupt nicht passt. Als dieser versucht einzugreifen sterben die ersten Geiseln.
Walter Gabor wird von Ryder stetig tiefer in die Situation gezogen, bis hin zur persönlichen Geldübergabe. Mit allen Mitteln und den detaillierten Kenntnissen des U-Bahn Systems versucht Walter Gabor die Situation zu meistern und vor allem zu überleben…..

Der Film ist jetzt 10 Jahre alt. Ein Grund ihm mal wieder auf die Pelle zu rücken. Die BluRay gibt’s bei Amazon für kurz über 6 Euro, ein Preis, bei dem man nichts falsch machen kann.
Ich hatte den Titel bisher nicht als BD in der Sammlung, daher freute ich mich für diesen günstigen Preis aufzurüsten.

Tony Scott’s Thriller ist hervorragend gealtert. Einige Arten der Kameraführung (z.B. stetes Kreisen um Personen) zum Spannungsaufbau finden sich heutzutage nicht mehr. Es macht aber Freude diese wiederzuentdecken.

„Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ ist ein atemloser Hochglanzthriller, der auch nach 10 Jahren anstandslos funktioniert und zu unterhalten mag.
Selbstverständlich liegt dies nicht nur am Regie-Stil von Tony Scott, sondern auch an seinen Hauptdarstellern, John Travolta und Denzel Washington, die ihre Rollen beide glaubwürdig und mitreißend darbieten. In Nebenrollen überzeugen Stars wie Luis Guzman, John Torturro und James Gandolfini.

Der Blu-Ray merkt man ihr Alter nur an der Amaray Hülle an: Die BD ist von 2010 und das BD-Logo ist  noch silbern geprägt. Die Hülle ist dick und stabil. Die VÖ war ja noch in den Anfangsjahren der Blu-Ray und es wurde sich noch mehr Mühe gegeben als heute.
Die BD ist bereits AVC codiert (durchschnittliche Übertragungsrate 20 Mbps) und liefert ein entsprechend erstklassiges Bild ab.
Geschaut auf einer 100“ Leinwand mit einem UHD-Player und Projektor und entsprechendem Upscale war ich von den Farben und Kontrasten einfach nur begeistert. Nichts deutete auf das Alter des Films, bzw. der VÖ, hin.

Es ist auch diverses Bonus-Material enthalten, welches ich mir nicht bis ins Detail angeschaut habe.
Die Sachen, die ich sah, z.B. mit Tony Scott, waren Interessant und gaben gute Einblicke in die Produktion.

Die BD hat ein Wendecover, ohne FSK Logo.

Meine Empfehlung: wer den Film noch nicht kennt, aber auf rasante Thriller steht, sollte ihn sich unbedingt anschauen.
Wer den Film bereits kennt, dem sei empfohlen ihn sich mal wieder anzuschauen. Das 10-jährige Jubiläum bietet dafür genau den richtigen Anlass. ;)




Dienstag, 3. September 2019

Mortal Engines - Krieg der Städte (2018) 3D-BD und BD Review

Film ist besser als sein Ruf. Bei günstigem Preis empfehlenswert.

Rezension bezieht sich auf die 3D-BD/BD/DVD VÖ

Filminfos:
Film USA/New Zealand 2018
Genre: Action, Abenteuer, Fantasy
Kino VÖ Deutschland: 13. Dezember 2018
Heimkino VÖ Deutschland: 18. April 2019
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 128 min
AR: 2.39:1
Digital Intermediate: 4K (imdb.com)
3D: konvertiert (realorfake3d.com, cinemablend.com)

Regie: Christian Rivers
Autoren und Produzenten: Peter Jackson und Fran Walsh
Darsteller: Hera Hilmar, Robert Sheehan, Hugo Weaving, Jihae, Stephen Lang

Budget: 100 Mio $
globales Kinoergebnis: knapp 84 Mio $
(boxofficemojo.com)


Geschichte:
Basiert auf dem gleichnamigen postapokalyptischen Roman von Philip Reeve.
Das Erstlingswerk ist von 2001. Es folgten 3 weitere Teile (2003, 2005 und 2006), bekannt als „Mortal Engines Quartett“.
Peter Jackson und Fran Walsh arbeiteten seit 2005 daran.

Die sehr umfangreiche Young-Adults Fantasy Geschichte erzählt von einer postapokalyptischen Welt im 3. Jahrtausend, in der sich die überlebenden Menschen in fahrenden Städten zusammentun und kleine Städte, sowie Handelsposten, plündern (Städtedarwinismus). Die größte dieser Raubstädte ist „London“.
Der hier lebende Archäologie Lehrling Tom Natsworthy verhindert einen Anschlag, gerät selbst in die Schusslinie und wird aus London vertrieben. Nun tut er sich zusammen mit der jungen Hester Shaw, die eben jenen Anschlag verüben wollte. Gemeinsam versuchen sie die Machenschaften von Thaddeus Valentine (Leiter der Archäologiegilde) zu verhindern.

Peter Jackson und seine Frau Fran Walsh arbeiteten seit 2005 an der Umsetzung des Romans. In dem recht umfangreichen Bonusmaterial wird ausführlich darauf eingegangen. Die weitere Produktion des Films verzögerte sich seiner Zeit durch Jacksons Engagement an den Hobbit Filmen.
Die Fantasy Geschichte ist schön erzählt und gibt den Figuren Raum zur Entfaltung. Es gibt insgesamt 4 Hauptcharaktere auf die im Einzelnen im Bonus eingegangen wird.
Es wird spannend und actionreich erzählt. Die Effekte sind grandios und alles ist bis ins kleinste Detail gut durchdacht, vor allem hinsichtlich der Ausstattung. Auch hierzu ist das Bonusmaterial zu empfehlen.

Im Kino ein Flop.
Mit einem, für heutige Zeiten, verhältnismäßig geringen Budget von 100 Mio $ schuf Peter Jackson eine fantastische Welt mit grandiosen Effekten. Der Film floppte grandios im weltweiten Kino.
Die Kritiken waren auch verhalten. Es wird dem Film gerne vorgeworfen sich bei anderen Filmen zu bedienen (z.B. Star Wars), bzw. mit den Charakteren, vor allem der beiden Hauptdarsteller, zu weit vom Buch abzuweichen (dort Kinder, hier junge Erwachsene).  Es stimmt schon, dass die Hauptakteure hier und da ein wenig deplatziert, bzw. ziellos wirken. Die ein- oder andere Szene mag einem bekannt vorkommen. Ich persönlich kenne das Buch nicht, fand den Film insgesamt aber unterhaltend. Vielleicht nicht gerade ein Peter-Jackson-Meisterwerk wie „Herr der Ringe“, oder „Der Hobbit“, trotzdem durchaus anschaubar. Visuell jedenfalls beeindruckend.

Aufmachung des 3D-BD/BD Sets:

O-Card Schuber:
zeigt auf der Front den Inhalt (3D, BD,Bonus), das bekannte Cover Motiv mit dem Verweis „von den Machern von Der Herr der Ringe und Der Hobbit“.
Das FSK Zeichen ist aufgedruckt und kann nicht entfernt werden. Schade.
Der Spine (rechts und links) zeigt den Titel und die 3D-BD, BD und MRC und Universal Logos.
Die Rückseite: Inhaltsangabe, Beschreibung des Bonusmaterials, Cast and Crew, die technischen Spezifikationen der enthaltenen Disks.
Die Copyright Hinweise.

3-Disk Amaray Hülle:
Der Einleger zeigt an Desgin und Infos exakt das Gleiche wie der O-Card Schuber.
Allerdings gibt es ein Wendecover, ohne FSK Zeichen. Löblich.
Die Diskhalterungen sind stabil. Der Entnamemechanismus funktioniert sehr gut.
Die 3D-BD und die BD haben das gleiche Artwork, basierend auf dem Front Artwork der Hülle.
Die Bonus-DVD hat ein eigenständiges Artwork mit einer Verfolgungsszene aus dem Film.

3D-BD:
Der Film wurde nachträglich in 3D konvertiert, bettelt aber geradezu darum in 3D gesehen zu werden. Bei der Konvertierung wurde sich viel Mühe gegeben, umso unverständlicher ist der genutzte Aspekt Ratio von 2.39:1, welcher durch die schwarzen Balken oben und unten die Immersion schmälert. Das 3D-Ergebnis ist durchaus als Gut zu bezeichnen, wenn auch nicht herausragend.
Getestet habe ich die 3D-BD mit einem DLP UHD Projektor auf einer 100“ Leinwand und einer Aktiv Shutter Brille und auf einem PC mit Passiv Brille, als auch auf einem UHD TV mit Passiv Brille.
Die dargestellte Welt ist bunt und schillernd. Bei schnellen seitlichen Bewegungen viel mir Unschärfe auf.
Die 3D-Qualität schwankt. Großaufnahmen sind gut, aber nicht perfekt. Die Totalen sind eher nicht ganz so scharf. Es kommt wie gesagt auf die Einstellungen an.
Solange die Bilder ruhig sind, ist das 3D ok, Bewegungen sind nicht so toll.
Die Konvertierung macht ihre Sache am Besten in den CGI Szenen und ruhigen Szenen.
Im Showdown trumpft das 3D dann aber voll auf. (Unter dem Strich kein Vergleich mit z.B. Alita in 3D)

BD:
Die BD Qualität ist einwandfrei. Sie profitiert von dem verwendeten 4K DI.
Der verwendete AVC Codec läuft mit einer durchschnittlichen Bitrate von 22 Mbps
Auf der Blu-ray enthaltenes Bonusmaterial:
Das Bonusmaterial ist sehr interessant, beleuchtet die Entwicklung, die Arbeit und Mühen, die investiert wurden, seit 2005, um es zu ermöglichen die Geschichte so gut wie möglich filmisch umzusetzen.

Bonus-DVD:
Warum hier noch eine Bonus-DVD beigelegt wurde, ist mir ein Rätsel.
Auf der DVD sind gerademal 20 min an Bonusmaterial enthalten.
Dieses ist natürlich nur in MPEG-2 codiert und entsprechend in schlechter Qualität.
In der Machart unterscheiden sich diese Aufnahmen  nicht von den Bonus-Aufnahmen auf der BD und sie sind ebenfalls von 2018. Warum diese dann nicht auch noch auf der BD untergebracht wurden, konnte ich nicht herausfinden.
Jedenfalls hätte das bisschen auch noch auf die BD gepasst wenn schon nicht in AVC dann aber zumindest in MPEG-2.

Ton:
Sowohl auf der 3D-BD als auch auf der BD liegen der englische und der deutsche Ton in Dolby Atmos vor. Sehr löblich.
Der Ton ist fantastisch. Der Score und die Effekte werden schön rundherum gelegt und erfüllen den Raum. Wobei die Stimmen klar und kräftig im Center bleiben. Der SW bekommt ebenfalls gut zu tun.

Fazit:
„Mortal Engines – Krieg der Städte“ erfindet den Fantasy Film nicht gerade neu.
Durch die aufwendige Machart in Details und Effekten bleibt er, meiner Meinung nach, ein unterhaltsamer Film, der leider im Kino nicht genug Beachtung fand und vermutlich aus diesem Grund auch keine (obwohl mögliche) Fortsetzung erhalten wird.
Die 3D Konvertierung ist ok, mehr aber auch nicht. Die beiliegende DVD empfinde ich als unnötig.
Das Bonus Material ist interessant und die Dolby Atmos Tonspuren sind sehr erfreulich.

Empfehlenswerte VÖ, insofern man sie zu einem günstigen Preis bekommt.

Mortal Engines - Krieg der Städte 3D-BD Review