Black Widow (2021) VÖ. 9.7.21
Black Widow "enttäuscht nicht" und setzt das MCU in Phase 4 fort mit einem frischen Beitrag zu einer bekannten Heldin
REVIEW ENTHÄLT SPOILER
Director: Cate Shortland
Writers: Eric Pearson, Jac Schaeffer
Stars: Scarlett Johansson, Florence Pugh, David Harbour, Rachel Weizs, Ray Winstone
RT: 2h 13 min
AR: 2.35:
Sie schaffen es tatsächlich mit dem zeiten Beitrag in dem Phase 4 des MCU, nach Spider-Man Far from Home
einen Beitrag zu bringen, der im Prinzip die Faszination der anderen Filme fortsetzt, ohne auf Dritt- und Viertligisten ausweichen zu müssen, mit all
den Beitragen, die da angekündigt sind. zB. Shang-Chi, bzw. Eternals. Bevor Fortsetzungen beliebter MCU Filme folgen von z.B. Spider-Man, Doctor Strange und Thor.
Erzählt wird die Background Geschichte der "Black Widow", (Scarlett Johansson).
Die mit der Kindheit und dem was danach kam, einleitet, um dann eine Geschichte zu erzählen,die zeitlich
zwischen Captain America: Civil War und Avengers Endgame angesiedelt ist.
Erzählt und inszeniert ist das Ganze im Marvel MCU typischen Erzählstil. FSK 12, was an einigen Stellen schade ist. Da wäre eine schroffere
Darstellungsweise der Erzählung zuträglicher gewesen, allerdings lotet die 12-Freigabe an anderen Stellen auch die Möglichkeiten aus.
Der Erzählstil bietet keine Überraschungen: Bombast Action wird gepaart mit teils nachdenklichen, aber auch, in diesem Fall, vielen anrührenden
Momenten.
Die Trennung der Familien, das Zerreißen dieser für die Eltern Auftrag, für die Kinder Realität und der totale Verlust dieser und der Identität und
das darauf folgende Martyrium in den Klauen dieses Despoten, wodurch die beiden Mädchen zwar zu den superfähigen Attentäterin, bzw. Superheldin
werden, jedoch für den Preis der gebrochenen Identität und vornehmlich auch Mentalität.
Es gibt nichts, das noch etwas bedeutet und so stehen sich die Schwestern 20 Jahre später gegenüber, die Waffen im Anschlag....
Wenn die Protagonisten sich nach 20 Jahren wieder treffen und ihre gebrochenen Seelen versuchen einen Halt zu finden in der Erinnerung
einer falschen Familie, wovon sie inzwischen wissen, ist das ergreifend.
Technisch perfekt umgesetzt. Bombast Action mit den entsprechenden Effekten. Hier muss man sich keine Gedanken machen. Wer die
bisherigen MCU Filme mochte, wird auch hier nicht enttäuscht.
Im Prinzip ist es ein Frauenfilm. Frauen verkörpern die meisten Rollen. Eine Frau führte Regie und die Hauptdarstellerin, Scarlett Johansson, ist
sogar Ausführende Produzentin.
Überhaupt sind die Rollen gut und hochgradig besetzt, Scarlett Johansson vorneweg, die die Rolle der Black Widow zum unzähligsten Male verkörpert.
Als Bösewicht glänzt Ray Winstone. David Harbour (Stranger Things, Hellboy (2019)...) verkörpert den "Vater", mit eigenen Superheldenkräften, der im
Laufe der Zeit körperlich ein wenig "leidet" (Dick), nicht nur sehr engagiert, sondern auch mit viel Humor. Einfach toll.
Rachel Weisz weiß ihre Rolle als "Mutter" gekonnt zu spielen.
Allen vorneweg ist natürlich Nataschas Schwester Yelena zu erwähnen, gespielt von der 25-jährigen Florence Pugh.
Kinogängern ist sie keine Unbekannte. Spielte sie doch in "Midsommar", "Lady McBeth", "Little Women", usw. bereits mit.
Sie überzeugt in Ihrer Rolle als Schwester, die sich einerseits veraten fühlt, andererseits neidisch ist, auf Natashas Erfolg.
Zum Schluss findet sich die "Fake" Familie von einst jedoch zusammen und siegt und erlebt jeder für sich ein bisschen Erlösung
Besonders in der After Credit Szene kommt das gut zum Ausdruck, wenn.....Yelena am "GRAB" von Natasha steht und ihre
"Agentin" ihr den nächsten Auftrag offeriert, der gleichzeitig für den Tod ihrer Schwester verantwortlich sein soll:
"HawkEye"
Insgesamt ist der Film, trotz wirklich sentimentaler und nachdenklicher Moment sehr leicht und locker inszeniert. Im Gegenteil zum, meiner Meinung nach
viel zu schwerfälligen und schwermütigen "Avengers: Endgame", mit der richtigen, nicht
(im Sinne von Marvel Filmen) übertriebenen Portion Action und genügend Humor und Selbstironie, sodass die Geschichte nie langweilig
bzw. langatmig wird, trotz Überlänge von 2h 14 min.
Sehr empfehlenswert. Ein wunderbarer neuer Beitrag zum MCU.
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