Diese Review enthält Spoiler.
Wer den Film noch nicht gesehen hat, bzw. die Geschichte nicht schon kennt, sei hier gewarnt.
ghostbusters legacy, oder afterlife, wie man möchte.
To Harold...
Stell dir vor, du wühlst in den Sachen deines verstorbenen Großvaters herum und findest alle deine Kindheitserinnrungen wieder....
Sollte dir dieses Gefühl vertraut sein, wird der Film "Ghostbusters Legacy" eine Offenbarung.
Inhalt:
Als eine alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Kindern in einer Kleinstadt ankommt, entdecken sie ihre Verbindung zu den einstigen Geisterjägern
und das geheimnisvolle Erbe des Großvaters.
Die beiden Kinder finden schnell Anschluss in der neuen Heimat und es bildet sich die Gruppe der neuen Ghostbusters im Laufe der Geschichte.
Vieles wird entdeckt und herrausgefunden, bis die ganze Sache eskaliert und sich unsere neuen Helden mit dem Bösewicht aus Ghostbusters (1984) konfrontiert sehen.
Sehr lustig, mit feinem unterschwelligem Humor. Keine Brüllerkomödie.
Permanentes Gänsehaut Feeling durch die Dinge, die auftauchen und die jedem Ghostbusters Fan so vertraut sind.
Die Kinderdarsteller spielen ihre Rollen super. Allen vorneweg natürlich Mckenna Grace in der Rolle der Phoebe und selbst Paul Rudd, von dem ich mir gar nicht hätte vorstellen können,
dass der hier reinpasst, spielt super.
Schon nach knapp 25 minuten im Film bin ich derart zu Hause.... in der Ghostbusters Welt.
Spätestens beim ersten Auftritt von Janine.....(Gänsehaut)....ist klar, wohin die Reise geht.
Später folgen weitere Gastauftritte.....soweit ist das ja schon bekannt. :)
Das ist die Ghostbusters Fortsetzung auf die wir alle seit 1989 warten.....
Nichts gegen den Film von 2016. Trotz aller Schellte, ich fand den nicht verkehrt.
Aber der war auch nicht die richtige Fortsetzung. Die läuft jetzt!!
Wobei, eine richtige Fortsetzung ist es gar nicht. Eher eine Art Reboot des 1. Teils. Der Hauptbösewicht ist erneut Gozer und die Höllenhunde sind auch dabei.
Es dauert auch nicht lange, bis klar ist, wessen Nachkommen wir hier beobachten und wer der Großvater war....
Allerdings wird nicht klar, mit wem er Kinder hatte. Vielleicht Janine?
"Naturwissenschaften sind wie Punk Rock. Die Sicherheitsnadel im Nippel der Akademischen Welt"
Der Film ist gespickt mit coolen Onelinern und schrägen Witzen, vor allem von Phoebe.
Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, wie die schrägen Vögel zusammenfinden und wie sich zum Schluss alles zusammenfügt.
Jede Figure bkeommt ihre Entwicklungsmöglichkeit. Es wird nichts überstürzt.
Das "Erbe", bzw. "Leben danach" wird langsam , aber sicher und intensiv angetreten. Stück für Stück finden sich die bekannten Einzelteile in Form
der so bekannten Gerätschaften, vom "Geisterdetektor" wie heißt das Ding richtig, der Geisterfalle, bis hin zum Protonenpack wieder und werden
erkundet. Die "Erben" wissen noch nichts von ihrer Verantwortung, ahnen aber bereits beim Herumspielen mit den "Relikten", was auf sie zukommt.
Im Prinzip ist die Geschichte mit jeder Faser eine Homage an Igon Spengler und damit natürlich unausweichlich an Harold Ramis. Hat er auch verdient.
Und dann stellt sich die Frage, wer der "hilfreiche" Geist ist..... :)
Gänsehaut PUR
Beim ersten Anschalten des Protonenpacks ging mein Dauergrinsen nicht mehr weg.
Im Prinzip ist der Film Fan-Service: Es werden aber auch wirklich alle relevanten Bezüge zum ersten Film bemüht.
Es macht eine riesen Spaß, alles wieder zu entdecken.
Gastauftritt:
Vater von Lucky....der Sheriff, gespielt von Bokeem Woodbine
und die Mini Marshmallows, die sich im Laden wie die Gremlins benehmen...genial.
Es gibt sogar Szenen inhaltliche Wiederholungen, z.B. wenn im ersten Teil Rick Moranis vor dem Höllenhund flüchtet...das gibts hier auch.
Paul Rudd flüchtet vor dem Höllenhund. Gleiches Szenario, andere Lokation. Sehr genial umgesetzt.
DAs ist definitiv nicht einfach nachgemacht, oder billig abgekupfert, sondern vererbt.
und die Witze von Phoebe...
"Was haben ein Hamster und eine Zigarette gemeinsam? Sie sind beide komplett ungefährlich, bis man sie in den Mund steckt und anzündet!".....
Und Mom (Carrie Coon) übernimmt quasi die Rolle von Dana (Sigourney Weaver) aus dem ersten Teil.
Also, der Film ist definitiv eine Fortsetzung/Reboot von Ghostbusters Teil 1, der Teil 2 weitestgehend außer Acht lässt...außer vielleicht die Nachfahren.
Aber Reminiszenzen gibts nur zu Teil 1.
Der Film fühlt sich an, als würde man auf dem Dachboden (oderKeller) eines verstorbenen Verwandten, bei dem man aufwuchs, in lange vergessenen Erinnerungen
stöbern....
Die Farm ist keine Farm, sondern eine Falle....und die Nachkommen entdecken immer mehr über ihren toten Großvater (Spengler) und die geniale Hinterlassenschaft.
Der Showdown wiederholt im Prinzip den aus Teil1, aber das ist ok.
103. Minute...Gastauftritte von Aycroyed und Murray und Ernie Hudson
"Bist du ein Gott?"
Wir erinnern uns an Teil eins: Gozar fragt Stantz, "Bist du ein Gott?" und er antwrotet "Nein..."
und dann passiert alles.
"und wenn dich das nächste Mal jemand fragt..Bist Du ein Gott?...dann antwortest du JA."
Achtung:
wie es kommen muß.....aber danach, ergreifender....Igon...als Geisterwesen, hilft seiner Enkelin.. (Erinnerung an Star Wars Episode 6, Schluss, mit den "Guten" als Geisterwesen im Hintergrund...)
Die digitalisierte Version von Harold Ramis löst mehr als Erinnerungen aus...da wird es SEHR emotional....puh....und mit der Musik....immer so ein wenig Star Wars Feeling.
hätte der gar nicht nötig, erinnerte mich aber daran....Genialer Film für Ghostbusters Fans.
Und dann wird der Film auch noch Harold gewidmet. Recht so.
Andere Kritiker werfen dem Film zuviel Nostalgie und Fan Service vor, anstatt mit dem Generationswechsel die Möglichkeit zu nutzen etwas Neues aufzubauen.
Also, mir hat genau eben dieser nostalgische Fan Service sehr gefallen, emotional noch dazu.
Mein Jahrzehnt waren die 80er Jahre. Und in unserer heutigen hektischen Welt, mit all ihren momentanen Problemen (bekannter Virus) tut es einfach nur mal gut, für eine kurze Weile (2 h Film)
in eine geliebte vertraute und gern erinnerte Zeit zurück zu kehren.
Übrigens gibt es ein Post-Credit Szene, die eine mögliche Fortsetzung spoilert.
Dies würde mir sehr gut gefallen. Gerne möchte ich die neue Gruppe in neuen Abenteuern sehen. Und dann gäbe es ja immer noch die Möglichkeit neue Pfade zu beschreiten.
Dies eine ungewöhnliche Review und ebenso emotional.
Der geneigte Fan der original Ghostbusters Filme erlebt hier genau die erhoffte Reminiszenz, auf die wir seit mindestens 32 Jahren warten.....Punkt.
Der Regisseur Jason Reitman tritt hier in die großen Fußspuren seines Vaters Ivan Reitman und hat seine Hausaufgaben gemacht. Eins rauf mit Mappe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen